Losung

"Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unsres Gottes."

Psalm 20,8

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Amtseinführung unseres neuen Pfarrers

Herz, Humor, Handwerk

Amtseinführung unseres neuen Pfarrers: Michael Lenk zeigt, worauf sich die Kirchengemeinde einstellen darf.

 

Die Amtseinführung unseres neuen Pfarrers Michael  Lenk weckt reges Interesse. Die Michaeliskirche ist gut besucht. Und auch beim anschließenden Empfang im Löheheim lassen es sich zahlreiche Gemeindeglieder und auswärtige Gäste nicht nehmen, den Neuen kennenzulernen. Was mag er für einer sein, wie ist der erste Eindruck? Wie tickt er, was hat er vor in seiner neuen Wahlheimat? Dem Betrachter fällt sofort auf: Dieser Mann hat Humor. Geschichten von einem fröhlichen Christus will er erzählen. Er liebt die Musik und wenn Kinder ihm zu Ehren ein Ständchen singen, gerät er vor lauter Freude fast ein bisschen aus dem Häuschen.

Aber, der Reihe nach. Dekan Volker Pröbstl beginnt mit einem Wortspiel. Eine Woche nach dem Michaelistag wird in der Michaeliskirche Pfarrer Michael Lenk feierlich in sein neues Amt eingeführt. Wenn das nichts Besonderes sei, merkt der Dekan lächelnd an. Um aber augenblicklich wieder ernst zu werden: Michael Lenk habe in seiner bisherigen Amtszeit auch als Militärpfarrer gewirkt. Dabei habe er Soldaten auf Einsätze in fremden Ländern vorbereiten müssen. Zuspruch und Zuversicht habe er ihnen dabei mit aus den Weg gegeben. Es erfülle ihn mit Hoffnung und Zuversicht, sagt Pröbstl, dass Kirchenlamitz nach etlichen Monaten der Vakanz wieder einen festen Pfarrer habe. Zumal die Kirche gerade eine schwierige Zeit erlebe, weiß der Dekan.

Die Installationshandlungen nimmt der Dekan zusammen mit seiner Stellvertreterin Sandra Herold vor, assistiert unter anderem von Hartmuth Heinz, dem Vertrauensmann des Kirchenlamitzer Kirchenvorstandes. Installation? Denkt man dabei nicht gleich an den ehrbaren Beruf des Flaschners? Amtseinführung sei wohl der bessere Begriff, meint Vertrauensmann Heinz.Er verstehe sich durchaus auch als Installateur, gibt Pfarrer Lenk zurück – als Handwerker, der von den Menschen stets viel lernen möchte, was - wie beim Handwerk - einen goldenen Boden in Aussicht stelle.

Bereits in seiner Antrittspredigt zeigt sich der neue Pfarrer alltagsnah und leutselig. Er berichtet davon, wie ihn das Navi auf dem Weg zu seiner Gästeunterkunft in Fahrenbühl in morastiges Gelände fehlgeleitet habe und er mit seinem Auto steckenblieb. „Willkommen im Abenteuerurlaub“, habe die Vermieterin in Fahrenbühl am Telefon damals gescherzt und sogleich einen Traktor geschickt, der das Auto des Gottesmannes aus dem Schlamm zog. Der Traktorfahrer habe ihm später geschrieben: „Hallo, Herr Lenk, es ist selbstverständlich, dass man sich hilft.“ Rund um den Palmsonntag sei das gewesen. Der Tag, an dem Kirchenlamitz den Festakt zur 650-Jahr-Feier in der Michaeliskirche zelebrierte. Eine Feier, die ihn nicht zuletzt wegen der musikalischen Umrahmung schwer beeindruckt habe, sagt Michael Lenk.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Pfarrer, nach Kirchenlamitz zu ziehen: die Wohnung im „Goldnen Löwen“ – wohl die schönste Unterkunft, die die bayerische Landeskirche zu bieten hat, sagt Pfarrer Andreas Münster, der unsere Kirchengemeinde bis zu Lenks Antritt vertretungsweise geleitet hat. Über das Kompliment freut sich auch Bürgermeister Jens Büttner, quasi der Vermieter der Wohnung. Das Stadtoberhaupt gratuliert herzlich und freut sich auf „ein gutes Miteinander von Pfarr- und Rathaus“. Er habe sich schon recht gut eingelebt, erwidert Michael Lenk. Er könne nicht nur „zu Ihnen, Herr Bürgermeister, rüber schauen“. Er beobachte auch, was bei „der Blumenfrau“ los sei und wie sich die Leute anstellen, um Karten  für Theateraufführungen des Turnvereins zu ergattern. Leise Stimme aus dem Publikum: „Am Freitag kann er am Marktplatz auch noch den Duft aus dem Bratwurststand genießen.“

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass der neue Pfarrer die Musik liebt; er spielt selbst Klavier und Saxophon. Während des Empfangs im Löheheim sieht man, wie Mitglieder unseres Posaunenchores schon mal Kontakt zu ihm aufnehmen. Zuvor in der Kirche kann sich der neue Pfarrer ein Bild davon machen, welch hohe Qualitäten die Musikstadt Kirchenlamitz zu bieten hat. Kantorei, Gospel- und Posaunenchor geben Kostproben ihre Könnens. Im Löheheim singt der Kinderchor unter der Leitung von Barbara Benker „Schön, dass Du da bist.“ Michael Lenk und seine Frau Uta zieht es dabei die Mundwinkel fast hoch bis an die Ohrläppchen. Und so stehen die Kinder auch an allererster Stelle, als sich der Pfarrer für die geballte Freundlichkeit an diesem Tag bedankt. „Einfach spitze, wie ihr das gesungen habt.“

Viele weitere Nettigkeiten gibt es an diesem Tag naturgemäß zu verteilen. Aber nicht aus Höflichkeit, sondern weil es mehr als berechtigten Anlass dafür gibt, Danke zu sagen. Vertrauensmann Heinz hebt dabei die Leistungen von Diakonin Elisabeth Richter und von Pfarrer Münster hervor,  die während der Vakanz mit ihrem Einsatz für die Kirchengemeinde „oft bis an die Grenzen des Machbaren“ gegangen seien. Heinz unterstreicht zudem den unermüdlichen Einsatz von Prädikantin Evelin Fritsch und Pfarrer Ralf Haska. Humorvolle und freundliche Worte kommen auch von Lenks neuem katholischen Pfarrerkollegen Andrzej Gromadzki („Grüß Gott, Herr Pfarrer Nachbar!“). Beste Grüße und Dank auch von Annette Bauer vom Kirchenvorstand der niederbayerischen Kirchengemeinde Vilsbiburg, wo der gebürtige Unterfranke Lenk vor seinem Wechsel ins Fichtelgebirge gewirkt hat.

Willkommensgeschenke für den neuen Pfarrer gibt es an diesem Tag selbstverständlich reichlich. Unter anderem Karten für die Hofer Symphoniker für das seelische und Mozartkugeln für das leibliche Wohl. Pfarrer Münster, Senior des Pfarrkapitels,  heißt Michael Lenk herzlich willkommen in „einer der wohl schönsten Städte des Fichtelgebirges“. Diakonin Richter übergibt ein essbares Staffelholz in Form einer Salami. Elisabeth Richter wird nun naturgemäß seltener zu erleben sein in Kirchenlamitz. Die Gemeinde sei ihr fest ans Herz gewachsen, betont die Diakonin – was umgekehrt nicht weniger der Fall ist. Symbolisch reicht Richter ein Lebkuchenherz an den neuen Pfarrer weiter. „Fescher Bua“, steht drauf geschrieben. Mehr Herzlichkeit zu einem Amtseintritt lässt sich nur schwer vorstellen.

                                                                                                                                                                                             Dieter Weigel

 

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  • Dekan Volker Pröbstl (Zweiter von rechts) nimmt zusammen mit seiner Stellvertreterin Sandra Herold und Vertrauensmann Hartmuth Heinz (links) die Installationshandlung für Pfarrer Michael Lenk vor.

 

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  • Der Kinderchor unter der Leitung von Barbara Benker singt dem neuen Pfarrer ein paar Ständchen. Michael Lenk zeigt sich darüber hoch erfreut.

 

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  • Diakonin Elisabeth Richter und Pfarrer Andreas Münster schenken dem neuen Pfarrer unter anderem ein Wiesenfest-Herz. Aufschrift: „Fescher Bua.“

 

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Veröffentlichung

Fr, 11. Oktober 2024

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